Heute geht es zu einem der Weltnaturwunder, zu den Wasserfällen im Südwesten des Bundesstaates Paraná – Foz do Iguaçu. Der Name ist eine Kombination aus dem indianischen Iguaçu („Großes Wasser“) und dem portugiesischen foz („Mündung“), also „Mündung des großen Wassers“. Diese Wasserfälle sind auch ein sehr internationaler Bereich, nicht nur wegen der vielen Touristen, die sie bestaunen, sondern auch wegen der Lage an sich. Hier grenzen Brasilien, Paraguay und Argentinien aneinander. Wer es mag (und braucht) kann also, wenn er dort ist auch mal schnell auf die anderen Seiten – nach Paraguay, um billig(st) shoppen zu gehen – massig Billigkram und Schmugglerparadies für elektronisches “Spielzeug” und CD/ DVD (das Thema Raubkopien fange ich lieber jetzt nicht an 😉 Ich habe da auch schon Zollrazzien im Hinterland erleben dürfen. Nette Sache!) Oder man sieht sich die Wasserfälle von Argentinien aus an. “Expertenmeinungen” geben der brasilianischen Seite aber bei weitem den Vorzug, da man da den schöneren und besten Blick habe. Ich kenne selbst nur diesen und das nun schon zum 2. Male. Und ich werde sicher nicht das letzte Mal dort gewesen sein, denn es ist ein gewaltiger Anblick. Im “Hinterland” befindet sich ein riesiger Nationalpark, den ich mir zum Beispiel noch nicht ansehen konnte.
Aber weiter zu den Wasserfällen. Man kann sie im allgemeinen nicht direkt erreichen, sondern steigt um in sehr komfortable Busse und lässt sich damit an verschiedene Stellen bringen. Besucher, welche schlecht zu Fuß sind oder nur mal schnell einen Blick werfen wollen, können sich direkt an den Hauptwasserfall bringen lassen. Wer es aber so richtig genießen möchte, der steigt gleich am Anfang aus. Dann hat man ca. 1,5km sehr gut ausgebauten Fußweg neben den vielen einfließenden Wasserfällen vor sich. Immer wieder mit Besichtigungsplattformen zum verweilen oder … für Gruppenfotos. 😀
Auf den Wegen halte ich immer die Augen offen, denn man ist ja in Brasilien und kann so manches am Wegesrand entdecken, wo andere einfach nur vorbei laufen.
er hatte zwar schon seinen Schwanz verloren, aber so richtig Angst hatte er nicht – jaja, die Neugier!
er hatte dagegen noch alles beisammen
Schmetterlinge – die verschiedensten, aber leider immer sehr weit weg
Und Spinnen in verschiedenen Farben gab es auch überall die Nasenbären waren sogar ganz in Familie da und begleiteten mich ein großes Stück des Weges – mit ihren Jungen dieses Mal.
Jetzt endlich ein paar Blicke auf die Wasserfälle
eine dieser Plattformen – im Hintergrund ein riesiges Hotel
in mehreren Etagen donnert das Wasser herunter und erzeugt dabei einen Nebel – zum Teil erfrischend bei diesen Temperaturen, aber auch hinderlich, wenn Kamera und Linse immer geschützt werden müssen dieses Mal bin ich dann doch auch auf der Plattformen gegangen. Klitschnass konnte ich dann in den Teufelsschlund (Garganta do Diabo) sehen und diesen Anblick genießen.
Weiter ging es dann zum Hauptwasserfall. Der ist eigentlich sehr schlecht zu beschreiben. Man steht an einer Wasserwand und das Wasser donnert direkt über, neben oder vor einem herunter. Man hat von dort einen Blick auf den Fluss, wie er sich bereit macht teilweise bis zu 10.000 Kubikmeter pro Sekunde stufenweise herabzuschicken.
hier ist der Beginn – und kaum zu erahnen, was folgt…
Leider geht es dann doch immer irgendwann zurück. Leicht gedrängelt,…weil man erwartet wurde.
Zum Schluss noch, wen es interessiert – man “muss” natürlich seinen Eintritt und die Busfahrt bezahlen. Als Brasilianer einen lächerlichen Betrag (Rentner sogar noch weniger), als Ausländer (je nach Wechselkurs) ca. 15 Euro. Aber für das, was man erlebt, ist es nicht der Rede wert. Denn die Anlagen – Wege, Aussichtsturm usw. wollen doch auch erhalten werden. Brasilianer bezahlen übrigens (fast) immer weniger, als Ausländer. Grund – sie sollen ihre eigenen Werte und ihr Land kennenlernen (wollen). Ich finde das gut.
Nur angedeutet, was ich nicht berichtet habe – man kann hier mit dem Boot und Hubschrauber Besichtigungen unternehmen. Das Wasserkraftwerk und und und. Aber ein Blog soll nicht langweilen 😉