Brasilien – Teil 6

Hier ist es gerade ganz schön kalt – na ja, es ist eben Winter. Trotz allem musste ich heute schmunzeln, als ich die Schlagzeile in der Zeitung las: Sibirische Kälte hat Deutschland im Griff! Das ist aber auch etwas sehr seltenes, dass wir im Winter Frost haben 😉 Na ja, die Erzeuger solcher Überschriften müssen sich doch auch irgendwie in den Mittelpunkt rücken, wenn es schon nichts besonderes zu berichten gibt … Ist doch auch gaaaar nichts los in der Welt!

Bei mir gibt es heute einfach ein wenig Tierisches. Brasilien hat nicht nur Fläche, sondern auch viel Lebensraum. Ach nee! Und da es sich über so einige Kilometer und damit Klimazonen hinweg erstreckt, kann man sich denken, dass Pflanzen und Tiere in einer ganz schön gewaltigen Vielfalt vorhanden sind. Ich bemühe mich immer wieder so viel wie möglich davon mitzubekommen. Durch die Fotografie bekommt man da auch einen etwas anderen Blick – man schaut genauer hin! Andere sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht…oder adaptiert, sehen im Zoo nur die Gitter.

Böse Zungen behaupten, dass (einige) Brasilianer alles essen, was 4 Beine hat und … nicht schnell genug ist. Ich habe davon eigentlich nichts mitbekommen…mit einer kleinen Ausnahme…

 IMGP4108 was es hier im Restaurant gibt, ist eigentlich auch ohne Sprachkenntnis zu erkennen

Ich habe mir die Tiere lieber real und nicht auf dem Teller angesehen.

IMGP3919 ein Capivara (Wasserschwein) – ich war erstaunt, wie groß es ist. Hatte es mir doch viel kleiner vorgestellt und nun stand da so ein riesiges Ding im Wald herum.

IMGP4072 keine Ahnung, wie es heißt, aber auch diese Hirschkuh kam mir vor die Linse. Irgendwie beeindruckend waren ihre Augen. Groß und ganz lange Wimpern

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Unterwegs an beiden Seiten der Straße konnte man rote Hügel sehen – Termiten!

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IMGP3735und hier hat einer etwas praktisches daraus gebaut – eine Kochstelle aus einem Termitenhügel. Und wo es Termiten gibt, da findet man – mit etwas Glück!!! – auch den Tamanduá-bandeira, den Großen AmeisenbärenIMGP3997 er sieht irgendwie sehr seltsam aus. Der Kopf ist so dünn und lang, diese lange Zunge und dann diese kräftigen Krallen zum öffnen der Termitenhügel.IMGP4011 Respekt sollte man schon haben, wenn er kommt.

Diesen hat man aber eigentlich nie, wenn man die Nasenbären sieht. Man findet sie häufig und (leider) meist in der Nähe von z.B. Raststellen oder an touristischen Punkten, denn es sind kleine Bettler.

IMGP3791 Hier war eine Nasenbärenfamilie versammelt, um zu trinken. Wildhüter haben einen Baumstamm ausgehöhlt und als Tränke in den Bäumen befestigt. Über die Nasenbären (es sind wirklich BÄREN, wenn auch aus der Familie der Kleinbären) werde ich später noch einmal berichten.

Wer auch sehr wichtig ist und nicht zu den Säugern gehört, das sind die Urubus (Rabengeier). Sie sind eine Art Gesundheitspolizei. Oft sieht man sie am Himmel kreisen und nach überfahrenen oder verendeten Tieren Ausschau halten. Sitzen sie dann mal am Wegesrand auf ihrem Aussichts”turm”, dann fühlt man sich ein klitzekleinwenig wie im Wilden Westen. Fehlt nur noch die Mundharmonikamusik aus dem Kinofilm.

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Und mit diesem Foto möchte ich den heutigen Teil beenden.